Im Winter nach frisch gepressten Oliven duftend und im Sommer nach Pinien, gehört Ayvalik zu den idyllischsten Hafenstädten an der Ägäis Küste. Eine Reise in die Vergangenheit, vorbei an verzweigten Gassen, alten Steinhäusern der Aioler, Kirchen und antiken Stätten. Kunterbunt und einzigartig in ihrer Kultur durch das jahrhundertelange Zusammenleben der Griechen, Kretinen, Bosnier und Türken. Dieser Kulturmix lässt sich in der Sprache und vor allem in den Speisekarten erleben.
Ayvalik ist berühmt für seinen Olivenanbau, dem größten in der Türkei mit etwa zwei Millionen Olivenbäumen. Schon Ende des 18. Jahrhunderts hatte der Ort, damals Kydonia, den Status einer unabhängigen griechischen Stadt im Osmanischen Reich und gelangte durch Oliven- und Lederproduktion sowie als Handelszentrum zu Wohlstand. Die zahlreichen noch existierenden Herrenhäuser an der Küstenstraße sind die heutigen Zeugen dieser Zeit.
Inmitten antiker Zentren, wie Pergamon, Assos und Troja ist Ayvalik ein idealer Ausgangspunkt für historische Ausflüge. Die Nähe zum Ida-Gebirge bei Edremit, bereichert die Gegend mit einem einzigartigen Klima, trocken und reich an Sauerstoff. Beste Voraussetzungen, um das Ida-Gebirge (Kaz Daglari), mit einem wunderschönen Nationalpark (214 km²) und mehreren Ausflugszielen, zu erkunden.
Umgeben von vielen kleinen Inseln, malerischen Buchten und einem kristallklaren Meer ist Ayvalik perfekt für einen Badeurlaub geeignet, auch mit Kindern. Acht Kilometer südlich befindet sich der Urlaubsort Sarimsakli (gegenüber von Lesbos), mit einem der schönsten und längsten Sandstrände der Türkei. Wer es ruhiger mag sollte den Strand von Badavut (bei Sarimsakli) aufsuchen, der noch als Geheimtipp gilt. Ein paar Fahrminuten von Sarimsakli entfernt liegt das alte und antike Dorf Kücükköy (Yenicarahori), welches ebenfalls sehr sehenswert ist (Kunstateliers, Galerien, Museen).
Über die älteste Brücke der Türkei, die das Festland mit einer Insel verbindet oder besser noch mit dem Boot (Ayvalik) erreichbar ist die Alibey-Insel (Cunda), die größte Insel des Archipels. Auch hier bezaubern alte griechische Häuser, Klöster, die ehemalige St. Nikolas-Kathedrale und die Windmühlen. In zahlreichen guten Restaurants und Meyhane’s (Tapas-Bar) lässt es sich vorzüglich frischen Fisch und Meeresfrüchte speisen. Die endlosen und köstlichen Vorspeisen sollte man sich nicht entgehen lassen. Den wunderbaren Ausblick mit Sonnenuntergang und musikalischer Begleitung gibt es gratis dazu.
Auf dem Weg von Ayvalık nach Sarimsakli befindet sich der beliebte Aussichtspunkt Şeytan Sofrası (Teufelstafel), mit einem einmaligen Ausblick auf die Bucht von Ayvalık und ihre zahllosen Inseln. Den Sonnenuntergang hier zu erleben ist Pflichtprogramm.
Einkaufmöglichkeiten gibt es in der Altstadt jede Menge. Neben Lederwaren und Schmuck bieten sich als regionale Spezialität natürlich die vielen Olivenprodukte und verschiedene Käsesorten an. Jeden Donnerstag findet im Zentrum von Ayvalik ein Basar statt. Alle Ziele können mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden (Dolmus = Minibus).